Die vermeidende Persönlichkeitsstörung (auch ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung, AvPD) ist eine psychische Erkrankung, die durch extreme Schüchternheit, soziale Hemmung, Minderwertigkeitsgefühle und eine übermäßige Angst vor Ablehnung und Kritik gekennzeichnet ist. Betroffene vermeiden soziale Interaktionen und berufliche Aktivitäten, bei denen sie mit anderen Menschen in Kontakt kommen müssen, aus Angst vor Blamage oder Zurückweisung.
Hauptmerkmale:
- Soziale Gehemmtheit – Betroffene fühlen sich in sozialen Situationen unwohl und unsicher.
- Überempfindlichkeit gegenüber Kritik – Selbst leichte Kritik kann als tiefe Kränkung empfunden werden.
- Vermeidung zwischenmenschlicher Beziehungen – Aus Angst vor Ablehnung gehen sie keine engen Bindungen ein.
- Minderwertigkeitsgefühle – Ständiges Gefühl, nicht gut genug zu sein.
- Berufliche Einschränkungen – Vermeidung von Jobs mit viel Sozialkontakt, obwohl sie eigentlich wünschen, akzeptiert zu werden.
Ursachen:
- Frühe traumatische Erfahrungen (z. B. emotionale Vernachlässigung, Mobbing)
- Überbehütende oder abweisende Erziehung
Behandlung:
- Psychotherapie (v. a. kognitive Verhaltenstherapie, Schematherapie)
- Soziales Kompetenztraining (Üben von sozialen Interaktionen)
- Tiefenpsychologisches Coaching
Unterschied zur sozialen Phobie:
Während die soziale Phobie spezifische Ängste vor bestimmten Situationen (z. B. öffentliches Sprechen) betrifft, ist die vermeidende Persönlichkeitsstörung ein tief verwurzeltes Muster von Selbstzweifeln und Vermeidung in fast allen Lebensbereichen.
Falls du oder jemand, den du kennst, unter diesen Symptomen leidet, kann eine psychologische Beratung helfen: TERMIN BUCHEN!
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