Narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) kann mit anderen Persönlichkeitsstörungen verwechselt werden, da sich einige Symptome überschneiden. Hier sind die wichtigsten Differentialdiagnosen:
1. Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)
- Gemeinsamkeiten: Starke emotionale Schwankungen, impulsives Verhalten, zwischenmenschliche Instabilität.
- Unterschiede: Bei BPS stehen Verlustängste, Selbstverletzung und chronische Leere im Vordergrund, während NPS durch Grandiosität und mangelnde Empathie geprägt ist.
2. Antisoziale Persönlichkeitsstörung (ASPS)
- Gemeinsamkeiten: Ausbeutung anderer, mangelnde Empathie, Manipulation.
- Unterschiede: ASPS zeigt offene Gesetzlosigkeit, Aggression und Risikobereitschaft, während NPS stärker auf Bewunderung und Status fixiert ist.
3. Histrionische Persönlichkeitsstörung (HPS)
- Gemeinsamkeiten: Streben nach Aufmerksamkeit, theatralisches Verhalten.
- Unterschiede: Bei HPS dominiert Emotionalität und Anhänglichkeit, bei NPS hingegen Arroganz und Überlegenheitsgefühle.
4. Paranoide Persönlichkeitsstörung (PPS)
- Gemeinsamkeiten: Misstrauen, Feindseligkeit, Empfindlichkeit gegenüber Kritik.
- Unterschiede: PPS hat keine grandiosen Züge, sondern ist von Verfolgungsängsten geprägt.
5. Vermeidend-selbstunsichere Persönlichkeitsstörung (VPS)
- Gemeinsamkeiten: Überempfindlichkeit gegenüber Kritik.
- Unterschiede: VPS zeigt soziale Ängste und Minderwertigkeitsgefühle, während NPS eine oberflächliche Selbstüberhöhung aufweist.
6. Schizoide Persönlichkeitsstörung (SZPS)
- Gemeinsamkeiten: Distanziertheit in Beziehungen.
- Unterschiede: SZPS zeigt keine Grandiosität, sondern eher emotionale Kühle und Desinteresse an sozialen Kontakten.
Wichtige Anmerkung:
Manche Menschen erfüllen Kriterien mehrerer Störungen (Komorbidität), z. B. narzisstisch + antisozial ("maligner Narzissmus") oder narzisstisch + borderline ("vulnerabler Narzissmus"). Eine genaue Diagnose erfordert eine professionelle Einschätzung: TERMIN VEREINBAREN!
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