Schluss mit Single sein – ich will Liebe jetzt! (Oder doch nicht?)

 

Ich bin fest davon überzeugt, dass die natürliche Lebensform des Menschen in einer dauerhaften Liebesbeziehung begründet ist. Das Alleinsein ist davon abgeleitet also keine letztlich freiwillige Entscheidung, sondern gründet oft auf enttäuschenden Liebesziehungen, auf vergangene Verletzungen in allen Altersgruppen, auf nicht erfüllte Erwartungen und schlicht auf Angst. Angst, (wieder) verletzt zu werden, verlassen zu werden, nicht (länger) geliebt zu werden. Angst, die oft in der Kindheit begründet liegt, Angst, die oft nur auf den Bereich Partnerschaft projiziert wird oder auch Angst, die aus einer psychischen Störung heraus resultiert. Kurz: Angst, die nicht aufgearbeitet wurde und deren Wurzeln weiterhin im Dunkeln bleiben – teilweise ganz bewusst im Schatten und Ungewissen bleiben sollen! Weil der Betreffende fürchtet, es einfach nicht auszuhalten, wenn die Angst an die Oberfläche kommt. Gerade die in der Kindheit erlebte Einsamkeit kann furchtbar sein – ganz im Wortsinn: Nichts erlebt sich so intensiv wie ein Gefühl in / aus der Kindheit!

 

Und dann gibt es die Menschen, die sich verzweifelt nach einer erfüllenden Liebesbeziehung sehnen! Die alles tun würden für den einen Partner, der sie glücklich macht und mit dem sie lange – wenn nicht für immer – zusammen sein können. Mit dem sie eine Familie gründen und Geborgenheit, Halt und dauerhafte Liebe verwirklichen. Klar tun sie das manchmal auch, um eine eigene verzweifelte und einsame Kindheit ungeschehen zu machen oder zu kompensieren! Aber es ist eben auch der natürliche Wunsch des Menschen, in tiefer liebender und ggf. auch sorgender Gemeinschaft sein Leben zu verbringen und zu erleben.

 

Ich möchte zunächst, dass Du Dir ganz klar machst, warum Du heute Single bist. Schau Dir dazu auch Deine vergangenen Beziehungen an und prüfe einmal, ob Du aus dem Scheitern oder auflösen der alten Beziehungen gelernt hast. Hast Du Deinen Anteil an Verantwortung übernommen? Hast Du jedem Deiner Expartner vergeben – so ganz und gar, wissend, dass er oder sie – ebenso wie Du! – mit all seinen damaligen Möglichkeiten und seinem damaligen Wissen und Können gehandelt hat? Gibt es ein Muster Deiner bisherigen Partnerwahl? Der immer gleich Typ Mann oder Frau, der Dich anzieht? Hast Du eine neue Entscheidung für eine neue Art Partnerschaft getroffen?

 

Anschließend untersuche bitte, ob es gute Gründe für Dein Singleleben gibt (es gibt sie). Welche Vorteile hat Deine derzeitige Lebenssituation konkret? Bitte prüfe erstmal auf der kognitiven Ebene und gehe anschließend tiefer: Welche Gründe gibt es für Dich, Partnerschaft zu vermeiden? Welche Ängste verhindern Nähe und Bindung? Wie sah die Ehe / Partnerschaft Deiner Eltern aus: Waren sie sich in Liebe zugetan oder war das genaue Gegenteil der Fall? Fürchtest Du eine Wiederholung, nur eine Generation später? Wie ist Deine Beziehung zum anderen Geschlecht? Welche Glaubenssätze hast Du über Männer und Frauen?

 

Gerade die letzte Frage kannst Du relativ schnell klären. Nimm Dir dafür bitte etwas zum Schreiben, am besten ein weißes Blatt Papier und einen Faserschreiber. Schreib dann bitte links oben das Geschlecht auf, mit dem Du eine Beziehung führen möchtest, und dann schreibe ganz aus dem Bauch und ohne lange zu überlegen Deine Assoziationen auf: Männer sind … Frauen sind … Am besten natürlich Adjektive und so viele, wie halt kommen. Bitte vermeide dabei aber unbedingt „Denken“ – die Assoziationen sollen ganz aus Deinen Emotionen rauskommen! Du kannst weitere Begriffe ergänzen, wie Nähe, Sex (oder vulgärere Versionen dafür, ganz, wie es Dir am nächsten kommt), Kuscheln, Verliebt Sein, Liebe, Ehe, Partnerschaft …

 

Und jetzt das wichtigste: Bevor Du nicht Deinen jetzigen Beziehungsstatus als Single ganz akzeptiert und den Wunsch nach einer Partnerschaft ganz losgelassen hast wirst Du NICHT den Mann oder die Frau Deiner Träume treffen! Akzeptiere ganz, dass Du Dir das Singledasein jetzt selbst erschaffen hast und dass Dein SELBST sehr gute Gründe dafür hat(te)! Akzeptiere bitte, dass das jetzt im Augenblick Sinn macht und Dir eigentlich guttut! Sei dankbar für das Hier und Jetzt und übernimm Verantwortung; in voller Liebe darfst Du Dir selbst begegnen, bevor DER Mann oder DIE Frau in Dein Leben tritt!

 

Als meine Frau und ich uns das erste Mal zufällig auf der Einweihungsparty eines gemeinsamen Freundes trafen hatte Kati eigentlich mit dem Thema Beziehung vollkommen abgeschlossen. Sie kam gerade aus einer sehr destruktiven, zermürbenden Partnerschaft und hatte sich vorgenommen, das Thema Beziehung führen ganz aus ihrem Leben zu streichen. Kurz, sie hatte vollkommen losgelassen! Ich kam damals ebenfalls aus einer klärenden und vieles offenbarenden Beziehung, hatte Liebeskummer und war so gar nicht offen für eine neue Partnerschaft. Ein Jahr später waren wir verheiratet …

 

Was wird aus unserem Beispiel genau deutlich? Schauen wir uns einige Punkte gemeinsam an:

·         Loslassen. So lange Du an dem Thema „klebst“ wird nicht viel Gescheites passieren.

·       Überraschung. Du kannst (und wirst!) Deinem Traumpartner überall begegnen; dazu brauchst Du also keine Organisation, die Dir ein Speed- oder andere Dating Dienstleistung verkauft!

·        Rausgehen. Auch wenn es Dir nicht gut geht und die Melancholie oder schlimmeres ihre schwarzen Schwingen über Dich breitet – zu Hause in Deinem Wohnzimmer wird Dir Dein neuer Lieblingsmensch sicher nicht begegnen!

 

Mein letzter Punkt, bevor wir praktisch werden, ist eine Wiederholung. Entschuldige, aber ich werde sie immer und immer wieder in diesem Buch machen! Es ist notwendig, weil uns Menschen in der westlichen Hemisphäre über Jahrhunderte gesagt wurde, dass das wichtigste die Nächstenliebe, die Selbstaufopferung sei. Das führte uns in eine ganze Vielzahl von Malaisen, unter anderem die für uns hier wichtige der Selbst- und Gefühlsverleugnung. Dabei brauchen wir sie so sehr, um überhaupt ECHT liebesfähig zu sein, zu werden: Die Selbstliebe! Die tiefe Annahme meiner Selbst und die tiefe Annahme JEDES meiner Gefühle! Ohne Ausnahme – auch die negativen Gefühle darf ich, wie wir bereits gesehen haben, zutiefst annehmen und als meine eigene Schöpfung bejahen.

 

Bevor wir uns jetzt die Praxis vornehmen noch eine allerletzte Vorbemerkung. Ich werde genau drei Punkte nennen, die Dich aus der „Singlefalle“ herausführen werden. Alle drei Punkte meinen NICHT, dass Du irgendwie falsch bist, defizitär, dass Dir etwas fehlt oder dass Du eine mangelhafte Konstruktion wärst! Was sie intendieren sind echte Wachstumschancen: Du darfst sogar noch viel mehr zu dem werden, der Du bist! Zu der besten Version Deiner selbst sozusagen, die sich ganz erkennt und vor allem anerkennt, liebt und bestens für sich sorgt. Die sich selbst schätzt, ohne jemand anderen dafür abzuwerten. Die liebt und Du weißt ja, was Liebe ist: Die vollkommene Annahme von allem, was ist …

 

Nun aber endgültig zur Praxis! Du brauchst nur an genau drei Punkten zu arbeiten, um die für Dich perfekte Partnerschaft zu realisieren. Es ist kein Zauberwerk, aber es ist durchaus Arbeit – aber kaum eine Arbeit wird Dich so glücklich und erfüllt machen wie die Arbeit an unseren drei Punkten, die ich Dir jetzt näher vorstelle und die Dir im Übungsteil zu diesem Kapitel und im Anhang wieder begegnen werden.

 

Wege aus der Singlefalle:

 

SelbstBEWUSSTsein

Läufst Du als Blindgänger durch Dein Leben und kriegst eigentlich gar nichts mit? Von Dir selbst am allerwenigsten? Und wenn dann mal ein Gefühl an der Oberfläche hochpoppt wird das sofort weg gemacht, verdrängt? 

Ändre das und fang HEUTE an! Unten findest Du die passenden Übungen. Wenn es nicht reicht, such Dir Hilfe. Das machen Gewinner, wenn sie alleine nicht weiterkommen.

 

SelbstWERTgefühl
Alle sind was wert nur Du selbst nicht? Die ganzen schlanken Frauen sind so toll, die Männer mit dem dicken Portemonnaie so erfolgreich, nur Du bringst nichts auf die Reihe?
Ändre das und fang HEUTE an! Unten findest Du die passenden Übungen. Wenn es nicht reicht, such Dir Hilfe. Das machen Gewinner, wenn sie alleine nicht weiterkommen.

 

Raus aus der Komfortzone!
Keine Ausreden mehr! Du bist nicht zu falsch angezogen, zu betrunken, zu dick oder zu …, um die schöne Frau / den heißen Typen an der Bar anzusprechen! Bring Deinem Gehirn bei, dass es ab SOFORT keine Ausreden mehr gibt! Und eine Abfuhr ist nur eine Lernerfahrung, die Dir hilft, Dein Verhalten anzupassen und beim nächsten Mal zu optimieren. Mehr nicht.

Zu allen drei Punkten gibt es im Übungsbereich die passende Praxis. Nur durch Lesen wird sich allerdings nichts verändern – tu es einfach!

 

 Übung:

 

a.       SelbstBEWUSSTsein


Meditiere täglich mindestens sieben Minuten. Beginne mit geführten Meditationen, wenn Du noch keine Meditationserfahrungen hast.  Du findest welche auf YouTube – bitte nutze die Suchfunktion – oder auf
www.die-liebe-und-ich.de unter „Soforthilfe“.

 

b.      SelbstWERTgefühl

 

Ich lege diesen Feierlichen Eid ab:

  • Ich entscheide heute und mit sofortiger Gültigkeit mich selbst zu lieben und vollkommen anzunehmen – so wie ich bin. Das erfolgt ganz praktisch durch folgende einzeln e Schwüre mir selbst gegenüber:
  • Ich werde kein schlechtes Wort über mich selbst sagen.
  • Alle schlechten Worte, die andere über mich sagen, lasse ich bei diesen Menschen. Sie treffen damit eine Selbstaussage, die wenig bis nichts mit mir zu tun hat.
  •  Ich achte und bejahe JEDES meiner Gefühle. Auch die negativen. Ich höre ab sofort jeden Morgen und jeden Abend auf meine Seele und mein Herz und frage die beiden, was sie sich von mir wünschen.
  •  Ich suche mir einen Partner, der mir Wertschätzung und Respekt entgegenbringt. Er oder sie ist genauso mein FAN wie ich mir selbst gegenüber.
  •     Jeden Tag widme ich ausschließlich mir eine gewisse Qualitäts-Zeit.
  • Ich stärke mein (Selbst-)Bewusstsein durch Meditation.
  •  Ich ernähre mich gut und gesund.
  •  Ich sorge für ausreichend Licht.
  •  Ich kümmere mich gut um meinen Körper und mache einen Sport, der mir Spaß macht (Minimum 3 x 30 Minuten / Woche).
  •  Ich betreibe aktiv Psychohygiene und lasse nur wertvolle, positive Medien zu.
  •  Ich umgebe mich ausschließlich mit positiven Menschen, die sich selbst und anderen gegenüber liebevoll eingestellt sind.

 

c.       Raus aus der Komfortzone!       


Los, raus auf die Piste mit Dir! Egal wohin, aber wenn Du heute oder morgen Abend raus gehst sprichst Du jemanden an, der Dir recht wenig gefällt – auf Deiner persönlichen Attraktivitätsskala hat derjenige oder diejenige maximal eine 3 von 10 möglichen Punkten, wobei der Wert 10 das Maximum darstellt. Du sprichst auch über irgendetwas belangloses oder fragst etwas – Hauptsache aktiv ansprechen! Beim nächsten Mal steigerst Du die ganze Sache schon auf eine Person mit dem Wert 4. Und das Thema wird jedes Mal persönlicher, analog zu dem Wert auf Deiner Attraktivitätsskala. Bei der 10 angekommen ist Deine Intention definitiv die betreffende Person näher kennen zu lernen! Falls Du bis dahin nicht schon jemand wirklich Heißes kennen gelernt hast … Keine Angst, wenn Du parallel die Punkte a und b eifrig machst wird das ganze gar nicht so schwierig. Ach ja, und noch etwas: Kleider machen Leute! Dein Auftreten verändert sich vollkommen, wenn Du als Mann privat mal den Schlabberlook gegen einen schicken Anzug eintauschst und als Frau die Latzhose im Schrank lässt und stattdessen ein wirklich feminines Kleid ausprobierst! 

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